Experten warnen: „Nachthunger“ kann ein Anzeichen dieser Krankheit sein!

Es gibt nicht wenige Menschen, die nachts hungrig aufwachen und in die Küche gehen. Experten zufolge könnte es sich hierbei jedoch eher um ein wichtiges Gesundheitssignal des Körpers als um eine einfache Gewohnheit handeln.
Die Internistin Dr. Filiz Çalışkan Esen warnte, dass nächtliches Essverhalten ein Anzeichen für eine Stoffwechselerkrankung sein könnte.
Der Arzt erklärte, dass das Night-Eating-Syndrom viele Jahre lang nur als psychologisches Problem angesehen wurde. „Dieses Verhalten kann bei manchen Menschen ein Symptom für Stoffwechselstörungen wie latente Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) oder Insulinresistenz im Frühstadium sein“, sagte Esen.
„ES IST KEINE FRAGE DES WILLENS“Esen sagte, dass nächtliches Essverhalten oft mit einem Mangel an persönlicher Disziplin in Verbindung gebracht wird, und fügte hinzu: „Manche Menschen sind jedoch biologisch dazu veranlagt, nachts hungrig aufzuwachen. Das ist keine Schwäche, sondern der Versuch des Körpers, sein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Man sollte sich deshalb nicht schuldig fühlen.“
Ein Ungleichgewicht des Blutzuckerspiegels kann eine Warnung seinDr. merkte an, dass es bemerkenswert sei, dass zucker- und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel besonders abends bevorzugt würden. „Der Körper kann den Betroffenen warnen, den sinkenden Blutzuckerspiegel auszugleichen. Dies führt dazu, dass die Person mit plötzlichem Hunger aufwacht. Wenn dies häufig vorkommt, kann dies ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein“, sagte Esen.
SYMPTOME SOLLTEN SORGFÄLTIG BEOBACHTET WERDENWer neben dem Hungergefühl in der Nacht auch folgende Symptome aufweist, sollte unbedingt einen Internisten aufsuchen, erklärte Dr. Esen.
„Essbedürfnis zwischen 2.00 und 4.00 Uhr, Aufwachen morgens müde und schwach, Verlangen nach Süßigkeiten während des Tages, Fett um die Taille, Appetitlosigkeit morgens, gesteigerter Appetit abends.“
WIE SOLLTEN DIAGNOSE UND BEHANDLUNG ERFOLGEN?Esen sagte, dass einige Tests durchgeführt werden sollten, um festzustellen, ob dem nächtlichen Essverhalten eine metabolische Ursache zugrunde liegt, und fügte hinzu: „Messungen wie Nüchtern- und postprandialer Blutzucker, Insulinspiegel, HbA1c, Cortisolspiegel, Leberfunktionstests und Lipidprofil sind für die Diagnosestellung recht effektiv. Diese Situation lässt sich mit einem geeigneten Ernährungsplan und Anpassungen des Lebensstils in den Griff bekommen. Nächtliches Essen sollte nicht nur unterdrückt, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen untersucht werden“, warnte er.
„ES IST KEINE GEWOHNHEIT, ES KANN EIN SYMPTOM SEIN“Dr. Esen betonte, dass es falsch wäre, nächtliches Essverhalten als bloße Angewohnheit zu bewerten und sagte: „Dieses Bild kann ein gesundheitliches Symptom sein, das ärztlicher Untersuchung bedarf. Daher sollte in solchen Fällen unverzüglich eine Expertenmeinung eingeholt werden. Wer unter nächtlichem Hunger leidet, sollte unbedingt einen Internisten aufsuchen. Nächtliches Essen sollte als Symptom und nicht als Angewohnheit bewertet werden. Anstatt es durch unnötige Diäten zu unterdrücken, sollte die Grundursache durch Blutuntersuchungen untersucht werden.“
Cumhuriyet